Was ist ein geschlossener Immobilienfonds?
Wenn Sie sich jetzt noch diese Frage stellen,
hat Ihr Vermittler bei seiner Beratung möglicherweise Fehler gemacht. Denn eigentlich hätte
er Ihnen die Konzeption, Chancen und vor allem aber auch die Risiken im Beratungsgespräch
deutlich machen müssen. Damit Sie wenigstens jetzt Bescheid wissen, sind im Folgenden die
wesentlichen Informationen kurz zusammengefasst.
Bei einem geschlossenen Immobilienfonds handelt es sich um eine gesellschaftsrechtliche
Beteiligung. Wirtschaftlicher Zweck solcher Fonds ist entweder die Nutzung von Steuervorteilen
oder aber die Gewinnerzielung durch Mieteinnahmen oder aus Wertsteigerungen. Wie bei jedem
gesellschaftsrechtlichen Engagement besteht auch bei dieser Beteiligung ein Verlustrisiko,
das bis zum Totalverlust führen kann.
Um in den Genuss der Steuervorteile zu gelangen, muss der Fonds die Rechtsform einer Gesellschaft
bürgerlichen Rechts (GbR) oder Kommanditgesellschaft (KG bzw. GmbH & Co. KG) haben. Denn nur so
kann der Anleger steuerrechtlich als Mitunternehmer des Fonds angesehen werden. Damit kann er die
zu Beginn planmäßigen Verluste der Gesellschaft mit seinem Einkommen verrechnen und auf diese
Weise seine persönliche Steuerlast mindern.
Geschlossene Immobilienfonds beteiligen sich in der Regel an einem oder mehreren im vorhinein festgelegten
Immobilien. Oft finden sich hier Hotels, Gewerbeparks, Einkaufszentren sowie Büro-, Geschäfts- oder Miethäuser.
Dabei ist das von den Anlegern aufzubringende Investitionskapital beschränkt. Wird die benötigte Summe
erreicht, wird der Fonds "geschlossen". Als besondere Tücke erweist sich oft, dass der Anleger während
der Laufzeit, - oft zehn oder sogar 20 Jahre - seine Beteiligung weder zurückgeben noch anderweitig
verkaufen kann. Dieser Umstand wird häufig im Verkaufsgespräch nicht ausreichend deutlich gemacht.